2017 - Eine Arbeitswelt ohne psychische Anforderungen ist ebenso wenig denkbar, wie Arbeit ohne jegliche körperliche Anstrengung. Nicht jede psychische Belastung führt zu einer psychischen Erkrankung, jedoch steigt das Risiko mit steigender Belastung. Obwohl die Steigerungsraten bei den Fehlzeiten in den letzten Jahren moderat verliefen, nimmt der Anteil psychisch bedingter Krankschreibungen überproportional zu.
Die Angaben der Bundesregierung auf die kleinen Anfrage 18/8442 vom 30.5.2016 (BfG-2016) weisen einen signifikanten Anstieg psychischer Erkrankungen aus und beziffern den volkswirt- schaftlichen Schaden durch psychische Erkrankungen für das Jahr 2014 mit 79,4 Millionen Arbeitsunfähigkeitstagen (AU-Tage) und einem Anteil von 14,6% in Bezug auf die AU-Tage aller Diagnosegruppen. 1999 betrug die Summe 25,7 Millionen AU-Tage mit einem Anteil von 5,4%. Psychische Erkrankungen sind nach Muskel- und Skelett-Erkrankungen der inzwischen zweithäufigste Grund für Arbeitsunfähigkeit. Etwa 14% aller betrieblichen Fehltage gehen inzwischen auf psychische Erkrankungen zurück.
Das vorliegende Whitebook beschäftigt sich mit der Entstehung von psychischen Belastungszuständen und nutzt dabei das Phasenmodell von Freudenberger, das Stressmodell von Lazarus und die Burnout-Sympthomatik von Hedderich. Damit ist es möglich als Führungskraft, aber auch als Betroffener oder Betroffene, bereits erste Anzeichen und negative Entwicklungen wahrzunehmen und möglicherweise gegenzusteuern.
Im zweiten Teil werden präventive Maßnahmen vorgestellt und das Thema ‘ausgebrannte Teams‘ diskutiert.
HINWEIS: Das Whitebook ersetzt nicht die umfängliche Diagnostik und Beratungsleistung psychotherapeutischer Spezialisten!